Der Weg zum Traumhaus steckt meist voller Herausforderungen. Die Wahl des richtigen Grundstücks ist einer der ersten Schritte und hat bereits viele Auswirkungen auf die Ausgestaltung der passenden Hausgröße. Darum geben wir euch hier Tipps, worauf ihr bei Grundstückskauf und Hausbau achten solltet.
#1 Hausgröße & Grundstücksfläche richtig bestimmen: Richtige Voraussetzungen bei der Wahl des Grundstücks
Zuallererst sollte planungs- und bauordnungsrechtlich beurteilt werden, ob das Grundstück überhaupt bebaubar ist. Gerade im Außenbereich, also außerhalb zusammenhängend bebauter Ortsteile, hat man nur in Ausnahmefällen – z.B. durch begünstige Vorhaben – ein Baurecht.
Wenn das Baurecht auf dem Grundstück den Bau eines Eigenheims gestattet, empfiehlt es sich eine Baugrunduntersuchung durchführen zu lassen. Denn die geologische Beschaffenheit des Grundstücks beeinflusst später den Bau.
Der Stand der Fläche spielt ebenfalls eine wichtige Rolle: Ist beispielsweise die Wasser- und Energieversorgung oder ein Telefonanschluss bereits vorhanden? Wegen der Gefahr von Altlasten, also umweltgefährdender Stoffe, ist es außerdem sinnvoll, die Nutzungshistorie des Grundstücks durch z.B. die Einsicht von Bauakten zu überprüfen. Ein Blick ins Grundbuch lohnt sich auch. Dort finden sich Informationen über eingetragene Wegerechte, bestehende Hypothekenlasten oder ein mögliches Vorkaufsrecht der Gemeinde.
#2 Hausgröße & Grundstücksfläche richtig bestimmen: Vorschriften zum Hausbau auf einem Grundstück im Bebauungsplan
Was darf man überhaupt bauen und wie groß darf das Ganze werden? Das regelt der Bebauungsplan. Dieser wird von den jeweiligen Kommunen aus übergeordneten Flächennutzungsplänen heraus entwickelt und legt Art und Maß der baulichen Nutzung fest: So wird beispielsweise in der Grundflächenzahl (GRZ) vermerkt, wieviel Prozent des Grundstücks vom Gebäude bedeckt sein dürfen. Die Geschossflächenzahl (GFZ) hingegen gibt an, wieviel Fläche insgesamt über alle Stockwerke hinweg verteilt sein darf. Wichtig ist hierbei, dass Garagen, Stellplätze und die dazugehörigen Zufahrten sowie Nebenanlagen mit eingerechnet werden. Weitergehend werden im Bebauungsplan die Baugrenzen festgelegt. Darin steht, welchen Mindestabstand das Gebäude zur Grundstücksgrenze und damit zum Nachbar haben sollte. Auch der Bau eines Gartenhauses wirkt sich darauf aus. Zu Verkehrsflächen und Gewässern finden sich ebenfalls Vorschriften im Bebauungsplan. So dürfen z.B. manche Bäume nicht gefällt werden, wenn sie als erhaltenswert eingestuft worden sind. Der Bebauungsplan besteht also i.d.R. aus vielen strengen Vorschriften, die die Ausgestaltung eueres Traumhauses beeinflussen. Es ist daher empfehlenswert, sich das von Bauplanern genau erklären zu lassen, damit ihr alle Regelungen beachten und Probleme vermeiden könnt.
#3 Hausgröße & Grundstücksfläche richtig bestimmen: Der optimale Grundriss für Grundstücksvoraussetzungen und Familienplanung
Auch bei der Erstellung des Grundrisses gilt es verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. Als Eigentümer hilft es dabei, genau zu wissen, welche Aspekte man selbst wählen kann und welche durch die Grundstücksbegebenheiten vorgegeben sind. Davon kann abhängen, ob beispielsweise eine Teilunterkellerung sinnvoll ist oder durch die unterschiedliche Verankerung Risiken entstehen, die der Bausubstanz schaden könnten.
Bei den eigenen Überlegungen ist es hilfreich zu bestimmen, wo sich euer Lebensmittelpunkt befindet und ihr dementsprechend viel Platz braucht. So könnte z.B. eure Küche größer ausfallen, wenn diese einen großen Teil des Familienalltags ausmacht. Auch ein offener Koch-, Ess- und Wohnbereich ist eine Option. Bedenkt auch, dass sich die ursprüngliche Bestimmung von Räumlichkeiten mit der Zeit ändern kann, bestes Beispiel dafür sind Kinderzimmer, die später zum Büro oder Haushaltsraum werden.