Es ist schnell aufgebaut, günstig und man kann direkt einziehen – das Fertighaus! Kein Wunder, dass der Fertighausbaumarkt in Deutschland boomt. Baden-Württemberg ist auf Platz 1, der Anteil an Fertigbau betrug 33,7 % in 2018! Wenn euer Traumhaus auch ein Fertighaus werden soll, dann seid ihr hier richtig. Wir haben für euch eine Checkliste zur Finanzierung für ihr Fertighaus erstellt. Eins vorneweg: Auch als Fertighauskäufer seid ihr Bauherr mit entsprechenden Pflichten.
#1 Checkliste Fertighaus: Tipps zur Planung
Unser erster Tipp: Überlegt euch am Anfang genau, was ihr braucht und ob ihr z.B. auf einen Keller verzichten könnt. Einen Blower Door Test, der die Dichtheit von Gebäuden prüft, solltet ihr auch auf keinen Fall außer Acht lassen. Außerdem sind Themen wie Energieeffizienz und Förderprogramme, wie ean50 sie mit der KfW-Energieberatung anbietet, in der Planung wichtig. Habt ihr schon ein Grundstück im Auge? Dann solltet ihr ein Baugutachten erstellen lassen. Dieses wird dann Teil des Vertrags mit dem Fertigbauer. Vor allem gilt es, das Baurecht zu beachten. So ergibt sich der Bebauungsplan, der die Rahmenbedingungen vorgibt. Wenn ihr euch in diesen Bereichen auskennt, habt ihr viel gewonnen, denn so könnt ihr realistische Kosten ermitteln.
#2 Checkliste Fertighaus: Tipps zur Entscheidung fürs richtige Bauunternehmen
Im Katalog sind Fertighäuser oft günstiger als Massivbau, individualisierte Varianten sind aber häufig teurer. Deswegen unser Tipp: Holt am besten viele Angebote ein. Interessant sind dabei vor allem die großen Fertighausmessen und Events, auf denen es z.B. begehbare Musterhäuser gibt. Aber auch viele regionale Unternehmen haben Fertighausangebote. Habt ihr euch für ein Bauunternehmen entschieden, dann achtet darauf, dass dieses euch eine Bau- und Leistungsbeschreibung aushändigt. Dort sollten alle Details genau aufgeführt sein. Am besten lasst ihr diese noch von einem Rechts- oder Fachanwalt für Bau und Architektur prüfen, um versteckte Kosten zu vermeiden.
#3 Checkliste Fertighaus: Tipps zur Fertighaus Finanzierung
Als Faustregel gilt hier: Mindestens 20 % des Gesamtpreises ist als Eigenkapital des Bauherrn, also von euch, einzusetzen. Ein Notfallpuffer (falls irgendetwas schiefläuft) von 10 % sollte auch nicht fehlen. Eure monatliche Kreditbelastung sollte 30 – 40 % eures Nettoeinkommens nicht übersteigen. Das Geld an den Fertigbauer wird im Idealfall anhand eines Zahlungsplans ausbezahlt.
#4 Checkliste Fertighaus: Tipps zur Bauphase
Die Bauphase dauert in der Regel nur wenige Tage, passt da aber besonders auf die Witterung auf! Denn schon bei einem kurzen Sommergewitter kann das Dämm-Material nass werden, was nicht passieren sollte. In der Regel ist das aber kein Problem, denn die Baufirmen achten darauf.
#5 Checkliste Fertighaus: Tipps zur Bauabnahme
Für die Bauabnahme haben wir noch folgenden Tipp für euch: Als Bauherr müsst ihr nach der Abnahme etwaige Mängel selbst beweisen, deswegen sollten diese schon im Abnahmeprotokoll stehen. Mit ungeübtem Auge sind Mängel aber eher schwer zu erkennen. Spart also an dieser Stelle nicht und nehmt euch bei der Bauabnahme lieber noch einen Architekten an die Seite.
Wenn ihr diese Checkliste beachtet, steht eurem Traum-Fertighaus eigentlich nichts mehr im Wege – viel Spaß beim Bauen!
Wir wollen ein Fertighaus finanzieren. Das ist gerade ein kleines Problem. 20 % Eigenkapital sollten wir aber hinbekommen.