Nicht nur die erhöhten energetischen Anforderungen durch die Energiesparverordnung (EnEv) 2016 treiben die Baukosten in die Höhe, sondern auch der Wunsch nach einer hochwertigen Ausstattung. Dennoch sollten Bauherren nicht an der falschen Stelle sparen, insbesondere nicht bei der Wärmedämmung! Warum diese wichtig ist und welche Materialien sich für eine gute Dämmung eignen:
#1 Wärmedämmung für Hausbau: Heizkosten senken und Wohnqualität steigern
Der Verband Privater Bauherren e.V. berechnete, dass bereits mit der EnEV 2014 das Bauen um zehn Prozent teurer wurde. Gleichzeitig sind auch die Grundstücks- und Rohstoffpreise gestiegen. Damit ist der Wunsch nach Einsparungen verständlich. Doch nicht, wenn es um die Wärmedämmung des Eigenheims geht. Das Vorurteil, dass die Luft schlecht und feucht sei, weil die Häuser zu stark gedämmt sind, kann durch regelmäßiges Stoßlüften aus dem Weg geräumt werden.
Vorteile einer gut gedämmten Gebäudehülle liegen auf der Hand: Eine Dachdämmung verhindert im Sommer, dass zu viel Hitze ins Haus dringt. Gleichzeitig reduziert sich die Heizenergie, wodurch Heizkosten eingespart werden. Schimmel bildet sich eigentlich bei zu großer Luftfeuchtigkeit, die an kühlen Flächen kondensiert. Mit einer ordentlich ausgeführten Dämmung in der Bauphase, sinkt aber das Schimmelrisiko!
#2 Wärmedämmung für Hausbau: Hartschaumplatten sind preisgünstig
Für eine gute Wärmedämmung der Gebäudehülle kommen verschiedene Materialien aus mineralischen, synthetischen oder nachwachsenden Rohstoffen in Frage. Während etwa Stein- oder Glaswolle zu den mineralischen Rohstoffen zählen, werden synthetische Kunststoffschäume aus Erdöl hergestellt. Letzteres eignet sich besonders für die Kellerdämmung. Eine geringere Wirkung haben meist Dämmungen aus nachwachsenden Rohstoffen. Am meisten verbreitet sind deshalb Hartschaumplatten – nicht zuletzt, weil sie preisgünstiger sind.
#3 Wärmedämmung für Hausbau: Prüfung der Luftdichtheit
Doch was nutzt ein warmer Fußboden, wenn es trotzdem Leckagen gibt und Bewohner einen Windzug verspüren? Um das frühzeitig zu verhindern, sollte beim Hausbau nicht nur eine gute Dämmung, sondern auch ein Blower Door Test eingesetzt werden. Bei dem Test wird ein Differenzdruck-Messverfahren durchgeführt, durch das die Luftdichtheit überprüft wird. Leckagen an Fenstern oder Türen werden damit aufgespürt und können rechtzeitig ausgebessert werden. Mit Hilfe des Blower Door Tests kann ein gesundes Wohnklima gewährleistet werden, denn feuchte oder warme Luft sollte ausschließlich über manuelles Stoßlüften entweichen und nicht durch „atmende Wände“ oder undichte Fugen.