Möbel & Dekoration steigern den Wohnkomfort im Winter
Wer den Geldbeutel schonen möchte und gerade keine Sanierung vornehmen kann, kann durch eine optimierte Einrichtung der eigenen vier Wände sorgt schon für Energiesparen im Alltag.
Wir haben bereits in unserem, Artikel „Wärmeverlust“ darüber berichtet, an welchen Stellen im Gebäude die meiste Wärme verloren geht. Mit diesen Tipps können sie durch die Anschaffung von gezielten Deko-Elementen und der Wahl von Möbeln die Wärmeverluste minimieren und sich zusätzlich Heizkosten einsparen.
Schützen Sie Ihre Fenster von Innen
Bei den Fenstern kann es zu einem Wärmeverlust von bis zu 20 bis 25 Prozent kommen.
Abhilfe kann durch Vorhänge geschaffen werden. Laut Messungen, lässt sich in einer beheizten Wohnung mit Gardinen allein schon bis zu 5% Energie einsparen, wenn diese zugezogen sind. Besonders hervorzuheben sind hier Vorhänge aus dichten Thermostoffen oder aus Naturmaterialien wie Wolle oder Kunstoffen, welche besonders isolierend wirken. Bei der Nutzung von Vorhängen sollte aber immer darauf geachtet werden, dass diese keine Heizkörper verdecken.
Wer optisch keine schweren Vorhänge mag, kann sich auch Schutz vor Wärmeverlusten durch Wabenplissees verschaffen. Diese schützen nicht nur vor eindringender Kälte bei den Fenstern, sondern bieten ebenso im Sommer einen Wärmeschutz sowie auch einen Schallschutz.
Der Wärmeverlust wird dadurch an den Fenstern verringert. Durch die Vernähung der Wabenplissees, bilden sich Hohlräume, welche wie ein Dämmschutz wirken. Im Raum kann so die Wärme nicht nach außen entweichen und so lassen sich die Wärmeverluste im Winter an den Fenstern bis zu 46% senken.
Tipp: Vorhänge lassen sich auch vielfältig nutzen! Zum Beispiel können sie auch an der Haustüre eingesetzt werden und als Türvorhang dienen.
Energiesparen im Alltag durch die Wahl des richtigen Bodenbelages
Ob Laminat, Holz, Kork, Stein oder Vinylboden ist wohl Geschmacksache. Verschiedene Bodenbeläge haben jedoch einen unterschiedlichen Einfluss auf das Heizverhalten. Wärmespeichernde Materialien ,sorgen dafür dass die Temperaturregler niedriger eingestellt werden können oder die Heizungsdauer minimiert werden kann. Wer sich noch nicht für einen Boden entscheiden hat, könnte hinsichtlich dieser Tatsache den passenden Boden auswählen.
Glatte, künstliche Beläge aus Laminat, Vinyl, Fliesen oder Epoxidharz fühlen sich meist immer kälter an und man neigt wohl eher dazu die Temperaturregler auszudrehen. Das Vinylmaterial gleicht dies jedoch durch deine gute Wärmeleitfähigkeit aus, welche für eine gleichmäßige Verteilung der Wärme sorgt.
Im Vergleich dazu fühlen sich Parkett oder Fußbodenbeläge aus Holz oder Kork durch die höhere Oberflächentemperatur auch wärmer an den Füßen an. Wichtig hierbei ist, dass der Parkett vollflächig verklebt und nicht schwimmend verlegt wird. Wissenschaftler der TU München belegen, dass der Primärenergiebedarf bei schwimmenden Parkett um 21% höher liegt als bei vollflächig geklebtem Parkett.
Helfen Teppichböden oder Teppiche beim Energiesparen im Alltag?
So mancher mag das kuschelig warme Gefühl unter den Füßen und so mancher überhaupt nicht.
Wenn es ums Energiesparen geht können sich Teppichboden-Fans nun freuen, denn diese können bis zu 10% der Wärme speichern und die Raumtemperatur kann im Vergleich zur Nutzung von Fliesen- oder Steinböden um 2 Grad gesenkt werden da diese als wärmer empfunden werden. Das spart nochmal 12% an Heizkosten ein.
Tipp: Denkt aber daran alle Teppiche im Sommer zu verstauen, da Teppiche auch besonders in dieser Jahreszeit die Wärme speichern und man dies im Sommer vermeiden möchte.
Weniger ist aber mehr, wenn es um die Nutzung von Teppichen auf den Böden einer Fußbodenheizung geht. Teppiche können in diesem Fall eher kontraproduktiv sein, da die Wärme sonst nicht gleichmäßig über den Boden in den Raum abgegeben werden kann. Wer nicht auf Teppiche aus ästhetischen Gründen verzichten möchte, sollte vor dem Kauf darauf achten, dass dieser auch für die Fußbodenheizung geeignet ist.
Entscheidende Kriterien für die Wahl eines Teppichs und dessen Wärmedurchlässigkeit bei Fußbodenheizung sind:
- Bodenbelag
- Florhöhe und -dichte des Teppichs
- Material des Teppichs
- Kennzeichnung im Etikett des Teppichs
- Beschichtung an der Rückseite des Teppichs
Je nach Bodenbelag kann hier durch die Nutzung eines Teppichs bei Fußbodenheizung sogar ein Hitzestau entstehen. Besonders Holzböden sind hier besonders empfindlich bei hohen Temperaturen und können sich durch Hitze verformen. Die Kennzeichnung „Fußboden geeignet“ am Etikett von Teppichen erleichtert hier die Wahl beim Kauf. Eine Latex-Beschichtung an der Rückseite des Teppichs sollte gemieden werden, da diese durch die Hitze der Fußbodenheizung schmelzen kann.
Fazit:
Mit diesen kleinen Maßnahmen lässt sich bereits eine gute Menge an Energie mit wenig Aufwand einsparen. Möchten sie ihr Gebäude langfristig energieeffizient gestalten kommt man besonders bei älteren Bestandsgebäuden nicht um eine Sanierung. Durch die kürzlich beschlossene CO₂-Abgaben Beteiligung ab 2023 werden in Zukunft zusätzliche Steuern auf Mieter und Vermieter zukommen, welche natürlich umso höher in energieintensiven Gebäuden festgelegt werden.
Mit Hilfe eines individuellen Sanierungsfahrplan lassen sich die verschiedenen Baustellen ihrer Immobilie identifizieren und in einer sinnvollen Reihenfolge aufeinander abstimmen. Die Sanierungsmaßnahmen können so über einen langen Zeitraum von bis zu 10 Jahren geplant und umgesetzt werden und das Budget so kostengünstig eingeteilt werden.
Mit einer kostenlosen 15 minütigen Erstberatung verschaffen wir ihnen einen Überblick damit sie sich nicht die Förderungen für energetische Sanierung 2022 entgehen lassen.