Der erste Blick von Nachbarn oder Besuchern fällt auf das Gesicht eines Hauses – die Fassade. Meist wirkt sie einladend durch große freie Flächen, saubere Fenster und kräftige Farben. Wenn sich jedoch Risse bilden, die Hauswand bröckelt oder durch Moose und Flechten unansehnlich ist, solltet ihr im nächsten Frühjahr eine Renovierung einplanen. Mit unseren 3 Tipps für Hobbyhandwerker erhaltet ihr erste Einblicke in die wichtigsten Schritte der Fassadenrenovierung:
#1 Fassade renovieren: Mit einfachen Tests die Tragfähigkeit der Fassade prüfen
Für ein perfektes Endergebnis könnt ihr mit einfachen Tests zu Beginn der Fassadenrenovierung Mängel an der Hauswand frühzeitig identifizieren. Eine Möglichkeit hierfür ist der Abreißtest: Wenn ihr ein ca. 20 cm langes Stück Paket-Klebeband an den Altanstrich streicht, schnell abzieht und danach etwas davon hängen bleibt, sollte die gesamte Fläche grundiert werden.
Ein weiteres Indiz für eine Grundierung zeigt sich, wenn ihr mit eurer Hand über verschiedene Stellen an eurer Hauswand streicht – der Wischtest. Bröckelt dabei der Putz oder verfärbt sich eure Handinnenseite weiß, ist eine gründliche Reinigung und Grundierung notwendig. Größere Schäden stellen hingegen Hohlräume in der Hauswand dar. Diese spürt ihr mit Hilfe des Klopftests auf, in dem ihr mit einem Gummihammer vorsichtig die Fassade abklopft.
Achtung: Sollten die Putzschäden nicht ausbesserungsfähig sein, müsst ihr die Energieeinsparverordnung berücksichtigen. Ein neuer Außenputz bedeutet meist gleichzeitig die Anbringung einer neuen Fassadendämmung.
#2 Fassade renovieren: Ein Team mit erfahrenen Hobbyhandwerkern bilden
Die falsche Auswahl des Putzes kann zum Ärger des Hausherrn führen, indem der Putz nach kurzer Zeit erneut bröckelt oder sich Moose bilden. Deshalb sollte bei einer eigenständigen Renovierung der Hausfassade ein erfahrener Hobbyhandwerker im Team sein.
Um mit der Renovierung zu beginnen, muss bei einer mehrstöckigen Hausfassade zur Sicherheit ein Baugerüst aufgestellt werden. Vor dem Anstrich ist außerdem eine gründliche Reinigung mit Hilfe eines Hochdruckreinigers notwendig, um Verfärbungen zu entfernen. Im nächsten Schritt bessert ihr Mauerrisse und Fassadenlöcher aus, um anschließend Fenster, Türen, Außenleuchten etc. mit Abdeckfolie und Klebeband vor Schäden zu schützen.
#3 Fassade renovieren: Mehr als ein Anstrich notwendig
Ist nach Durchführung einfacher Tests eine Grundierung nötig, tragt ihr diese mit einem Flächenpinsel auf. Achtet dabei auf das Wetter: Streicht weder bei direkter Sonneneinstrahlung, noch bei hoher Feuchtigkeit. Auf den Farbbehältern stehen außerdem die Mindesttemperaturen. Als nächstes sind die Ecken und Winkel eurer Fassade zu streichen, um danach mit dem Voranstrich zu beginnen. Dabei könnt ihr die Farbe mit 5 bis 15 % Wasser verdünnen. Eure Hausfassade war von Moosen befallen? Dann mischt alternativ statt Wasser Algizid oder Fungizid ein, das beugt der Neubildung von Moosen vor.
Perfekte Deckkraft erzielt ihr bei eurem Endanstrich, indem ihr erstens mit unverdünnter Farbe arbeitet und zweitens die Farbe auf der Farbrolle erst längs, dann quer und nochmal längs verteilt. Die gesamte Arbeitsdauer variiert natürlich je nach Größe der Hausfassade und des Wissensstandes. Falls ihr euch eine Fassadenrenovierung nicht zumutet, solltet ihr euch die Arbeit von Profis abnehmen lassen. So gewährleistet ihr ein perfektes und langanhaltendes Ergebnis.
Wir wollen unsere Fassade renovieren. Sie ist jetzt schon etwas älter. Zum Glück haben wir noch einen Flächenpinsel für die Grundierung.