Energie wird immer kostbarer und teurer. Vor allem wenn die Temperaturen kälter werden, stellen sich viele Hausbesitzer die Frage, wie Strom und Wärme energieeffizient erzeugt werden können. Dabei werden Blockheizkraftwerke immer verbreiteter. Sie werden in der Industrie, in Schulen, Supermärkten oder Krankenhäusern verwendet. Da stellt sich die Frage, ob Blockheizkraftwerke auch für Einfamilienhäuser geeignet sind. Wir haben für euch zusammengefasst, wie Mini-BHKWs funktionieren und welche Vor- und Nachteile es gibt.
#1 Mini-Blockheizkraftwerke: So funktioniert die Kraft-Wärme-Kopplung
Damit Blockheizkraftwerke auch in normalen Häusern genutzt werden können, gibt es sogenannte Mini- oder Nano-Varianten. Diese bestehen aus etwa kühlschrankgroßen Gehäusen, die zuhause installiert werden können. Ein BHKW funktioniert mit dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Dabei wird thermische Energie in mechanische Energie umgesetzt. Das BHKW wird durch verschiedene Kraftstoffe wie Erdgas, Öl oder Flüssiggas angetrieben. Der Flüssiggastank ist durch eine Leitung mit dem BHKW verbunden und versorgt den Gas-Verbrennungsmotor. Die durch die Motorbewegung entstehende Energie wird mit einem Generator in Strom umgewandelt. Zusätzlich entsteht Abwärme, die zur Wärmeversorgung des Hauses genutzt wird. Die überschüssige Wärme wird in einem Pufferspeicher gelagert und kann bei Bedarf genutzt werden. Wird zu viel Strom produziert, wird dieser einfach in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Dafür bekommt der BHKW-Besitzer eine Einspeisevergütung.
#2 Mini-Blockheizkraftwerke: Vorteile von Blockheizkraftwerken
Der große Vorteil eines BHKWs besteht darin, dass es sowohl Wärme, als auch Strom produziert. Vor allem bei steigenden Strompreisen kann man durch ein BHKW Geld sparen und ist nicht von teuren Stromanbietern abhängig. Auch die Vergütung für eigespeisten Strom in das öffentliche Netz, ist ein Vorteil. Somit können Nachbarn und andere Mieter mitversorgt werden. Außerdem wird ein BHKW staatlich gefördert. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle fördert BHKW Anlagen, die eine elektrische Leistung bis 20 Kilowatt haben, mit einem Investitionszuschuss. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet verschiedene zinsgünstige Förderdarlehen für Nano- und Mikro-BHKWs. Zum Thema Umweltschutz trägt das BHKW ebenfalls seinen Teil bei. Durch die gekoppelte Energieproduktion arbeiten Blockkraftheizwerke sehr effizient und kraftstoffschonend. Dadurch kommt es neben finanzielle Einsparungen auch zur Schonung der Ressourcen. Das KWK-Prinzip sorgt zusätzlich dafür, dass der CO2-Austoß erheblich niedriger ist. Neben einem BHKW gibt es auch anderen Möglichkeiten, energieeffizientes Heizen zu gewährleisten. Die Luftdichtheit eines Hauses trägt maßgeblich dazu bei. Kleine Löcher und Leckagen in den Wänden sorgen dafür, dass die warme Heizungsluft leicht nach draußen gelangt. Um zu überprüfen, ob die Gebäudehülle luftdicht ist, eignet sich ein Blower Door Test. Dadurch können Schwachstellen in der Außenhülle schnellstmöglich abgedichtet und Heizkosten eingespart werden.
#3 Mini-Blockheizkraftwerke: Nachteile von Blockheizkraftwerken
Ein großer Nachteil ist die Anschaffung eines Blockheizkraftwerks. Die Kosten dafür sind fast doppelt so hoch wie bei einem normalen Heizkessel. Ein BHKW kann zwischen 10.000 und 20.000 Euro kosten. Der Kauf lohnt sich nur, wenn das BHKW ungefähr die Hälfte des Jahres in Betrieb ist, also um die 3.500 bis 5.000 Stunden. Erst dann heben sich die Investitionskosten mit den eingesparten Stromkosten, bzw. der Vergütung für erzeugten Strom auf. Im Sommer sinkt der Wirkungsgrad eines BHKWs, da der Heizbedarf niedriger ist und Wärme und Strom immer gleichzeitig produziert werden. Insgesamt lohnt sich eine BHKW, wenn im Haus ein Mindestwärmebedarf besteht und wenn eine hohe Laufzeit gewährleistet werden kann. Der Kauf und die Installation sollten vorher immer detailliert und individuell geplant werden.