Haus ist nicht gleich Haus. Zwischen den verschiedenen Typen des Eigenheims gibt es Unterschiede, die einem im Voraus bewusst sein sollten. Ganz allgemein muss man sich zu Beginn überlegen, welche Kriterien des Traum-Domizils erfüllt werden sollen. Diese können sich zum Beispiel rund um Faktoren wie die Lage, Gestaltungsmöglichkeiten, technische Standards und das Budget drehen. Danach sollte euch die Entscheidung zwischen unseren fünf Haustypen auch um einiges leichter fallen:
Haustyp #1: Das Einfamilienhaus
Freistehend, ruhig und individuell: Das Einfamilienhaus bietet viel Freiraum für die eigenen Gestaltungsvorstellungen und kann auch später noch verändert werden, zum Beispiel durch einen Anbau. Meist gehört zu einem Einfamilienhaus ein großer Garten mit genügend Abstand zum Nachbarn. Ruhe und Privatsphäre sind hier also kein Problem. Abzug in der B-Note gibt es allerdings für meist hohe Energiekosten durch das freistehende Bauwerk. Auch der Garten hat seinen Preis: Hohe Grundstückskosten sind durchaus möglich.
Haustyp #2: Doppel-und Reihenhäuser
Doppel- und Reihenhäuser sind beliebt. Grund dafür sind eher geringe Grundstücks-und Heizkosten. Schließlich passt dieser Häusertyp auf einen kleineren Grund und Boden und der Nachbar heizt an zwei Wänden quasi mit. Nachteile könnten jedoch ein kleinerer Garten oder eine kleine Terrasse sein. Auch eine gewisse Toleranz bei der Geräuschkulisse ist gefragt, denn der Nachbar ist nicht weit weg. Freundschaften über den Gartenzaun hinweg sind dafür keine Seltenheit.
Haustyp #3: Bungalows oder Architektenhäuser
Individueller geht es fast nicht mehr. Bei diesen Wohnhäusern kann man sich kreativ ausleben: Den persönlichen Wünschen entsprechende Grundrisse sind meist unproblematisch, da bei einstöckigen Häusern keine tragenden Wände beachtet werden müssen. Allerdings sind solche Extra-Wünsche nicht grade günstig, die Kosten für ein Bungalow- oder Architektenhaus sind zumeist höher als bei anderen Haustypen. Dafür ist der Wohlfühlfaktor vorprogrammiert.
Haustyp #4: Holz- und Bauernhäuser
Holz lässt das Herz höherschlagen. Holz- und Bauernhäuser bezaubern mit Kuschel-Atmosphäre und einem angenehmen Raumklima. Durch den guten Wärmeschutz muss man nicht mit hohen Energie- und Heizungskosten rechnen. Besonders Bauernhäuser begeistern oft mit viel Natur und zusätzlichen Gebäuden wie alten Scheunen. Allerdings muss man eins bedenken: Alte Häuser sind oft sanierungsbedürftig. Achtung auch beim Denkmalschutz: Hier gibt es einige Auflagen, die zu beachten sind und den persönlichen Spielraum im Umbau und in der Umgestaltung einschränken.
Haustyp #5: Passiv- und Niedrigenergiehäuser
Der Traum eines jeden Hausbesitzers sind ein niedriger Energieverbrauch und minimale Heizenergie. Dank dem passiven Hausbaukonzept ist das beides möglich. Bis zu 90 Prozent der Heizkosten können eingespart werden, da der größte Teil des Wärmebedarfs aus „passiven“ Quellen, wie etwa der Sonneneinstrahlung oder der Abwärme von Personen und technischen Geräten bezogen wird. Um am Ende die gewünschten ökologischen Ziele zu erreichen, gilt es, konkrete Richtlinien und Vorgaben umzusetzen.
Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden, in welchem Haus und in welcher Umgebung er sich am wohlsten fühlt, welches Budget er hat und wie viel Arbeit für das eigene Traum-Haus aufgewendet werden soll.